Packliste Südamerika – meine Geheimtipps

Packliste fürs Backpacking mal anders: Meine besonderen Pack-Tipps. Was in Deinen Rucksack sollte, wenn Du nach Südamerika reist. Was solltest Du einpacken, was ist nicht notwendig?

Es gibt schon genügend mehr oder weniger überzeugende Packlisten für Backpacker im Internet. Die folgende gibt es aber nur bei ulmis Reisen. Es ist eine Packliste für Südamerika (oder auch andere Teile der Welt). Sie unterscheidet sich schon insofern, dass sie nicht werbewirksam „ultimative Packliste“ heißt. Fleißige Reiseblog-Leser wissen was ich meine…

Meine "Packliste" ausgebreitet auf dem Bett. Auf nach Südamerika! Einiges würde ich sicher nicht noch einmal einpacken.
Meine „Packliste“ ausgebreitet auf dem Bett. Auf nach Südamerika! Einiges würde ich sicher nicht noch einmal einpacken.

Komplette Packlisten und Packtipps sind im Internet wie gesagt schon ausreichend zu finden. Ich beschreibe in diesem Artikel daher nicht, ob Du zwei oder drei Paar Schuhe mitnehmen solltest. Vielmehr soll Dir diese Packliste helfen, von meinen zweieinhalb Jahren Südamerika zu profitieren, damit Du Dinge einpackst, auf die Du niemals gekommen wärst und auch bei den üblichen Tipps für die richtige Packliste nicht genannt werden.

Hier kommt meine Packliste für Südamerika:

Was Du dabei haben solltest:

  1. Zeit und Flexibilität: Nimm möglichst viel Zeit mit und sei flexibel. Manche Dinge gehen in Südamerika einfach ein bisschen langsamer. Oft hilft es dann auch nicht, zu stressen, es würde nichts ändern. Außerdem haben viele Orte und Augenblicke es einfach verdient, in Ruhe genossen zu werden. Vielleicht ein kurzer Schwatz mit einem Einheimischen…oder mal ein paar Minuten das Treiben auf einem südamerikanischen Markt oder auf dem zentralen Platz des Dorfes beobachten? Oder spontan Plan B ziehen und etwas Ungeplantes und Einzigartiges erleben?
  2. Fotos aus Deiner Heimat: Viele Südamerikaner, häufig gerade die weniger wohlhabenden, können sich nicht so richtig vorstellen, wo Europa liegt und wie es dort zugeht. Fotos von Deiner Familie, Freunden und Deiner Region kommen daher immer sehr gut an. Ich hatte eine Auswahl an Fotos mehrfach farbig auf Papier gedruckt in meinem Rucksack. Bei interessanten Gesprächen und/oder bei Besuchen bei Einheimischen zuhause, hatte ich so immer ein sehr persönliches Geschenk parat, welches ausnahmslos sehr gut bei den Locals ankam. Die Menschen dort freuen sich sehr über solche bescheidenen, aber authentischen Aufmerksamkeiten. Auf Papier gedruckte Fotos gehen außerdem praktisch nicht zu Lasten des Rucksackgewichtes!
  3. Ein Rezept aus Deiner Heimat: Ich hatte meinen Spätzleschaber mit dabei, siehe hier: Kässpätzle. Ein Holzbrett ließ sich vor Ort immer auftreiben, und so konnte ich das ein oder andere Mal zum Dank für große Gastfreundschaft schwäbische Kässpätzle kochen. Auch die Zutaten zu beschaffen war nicht schwierig. Einzig beim Käse musste man oft improvisieren, da die Käseauswahl in südamerikanischen Ländern häufig nicht so groß ist.
  4. Ein bisschen Klopapier: Einwandfreie sanitäre Anlagen trifft man in Südamerika nicht immer an. Es kann daher nichts schaden, immer etwas Klopapier oder Taschentücher im Rucksack zu haben. Das kann einem schnell man im wahrsten Sinne des Wortes den A… retten!
  5. Sprachführer aus der „Kauderwelsch“-Reihe vom Reiseführer-Verlag Reise Know-How: Die kleinen Bücher gibt es z.B. für „Spanisch für Lateinamerika“ oder für „Brasilianisch“. Sie geben einen nach Themen geordneten Überblick über die wichtigsten Wörter, Ausdrücke und Sprachwendungen. Sehr praxisnah und realistisch nahe an der tatsächlich von den Einheimischen verwendeten Sprache. Ein sehr gutes Hilfsmittel, wenn man ohne Sprachkenntnisse für südamerikanische Länder anreist. Noch mehr vom Volk verwendete Wörter und Wendungen findest Du auch auf dieser Webseite unter „Südamerikanisches Spanisch,…“ „Chilenismo, kleines Wörterbuch des chilenischen Slangs“ oder hier: „Mañana, mañana! – kurzer Exkurs ins Spanisch von Südamerika“
  6. Eine Kopfbedeckung als Sonnenschutz: In Südamerika ist der Reisende sehr viel der Sonne ausgesetzt. Eine Kopfbedeckung ist daher sehr ratsam. Ich bin mit einem Halstuch ausgekommen, das ich mir in der Funktion eines Kopftuches als Sonnenschutz auf meine Lockenpracht spannte.
  7. Viel Offenheit: Die Südamerikaner sind normalerweise sehr offene Menschen, die Kontakt mit fremden Menschen nicht scheuen. Im Gegenteil, meist sind sie sehr an anderen Menschen, vor allem wenn sie von weit her kommen, interessiert. Wenn der Reisende offen ist, kann er leicht Kontakte knüpfen und mit Einheimischen reden und so Einiges über sie, ihre Kultur und ihr Land lernen.

Was Du nicht mitnehmen musst:

  1. Moskitonetz: Südamerika ist zwar ein tropischer Kontinent und es gibt Regionen mit vielen Stechmücken, was einen effektiven Moskitoschutz ratsam macht. Jedoch ist es so, dass in der Regel dort, wo Moskitonetze sinnvoll sind, diese auch vorhanden sind. Sind passende Moskitonetze nicht schon vorhanden (z.B. an den Fenstern von Unterkünften), so kann man diese vor Ort erstehen oder leihen. Auf Dschungeltouren mit Guides sorgt in der Regel der engagierte Führer für Moskitoschutz.
    Bei unserer mehrtägigen Tour durch den Dschungel Boliviens (bei Rurrenabaque - Nationalpark Madidi) haben unsere beiden Guides die Moskitonetze gestellt
    Bei unserer mehrtägigen Tour durch den Dschungel Boliviens (bei Rurrenabaque – Nationalpark Madidi) haben unsere beiden Guides die Moskitonetze gestellt

    Hinzu kommt noch, dass ein mitgebrachtes Moskitonetz erstmal für den jeweiligen Anwendungsfall passen muss: Gut möglich, dass man ein Netz hat, welches dafür gemacht ist, über einem Bett von der Decke hängend den Schlafbereich zu überdecken. Und dann ist man auf Dschungel-Tour und benötigt eines, das die zwischen zwei Bäumen gespannte Hängematte vor Moskitos schützen soll und das mitgebrachte kann nur bedingt verwendet werden oder muss durch Improvisation einigermaßen passend gemacht werden.

  2. Viele andere Dinge, die Du wahrscheinlich nicht benötigen wirst Wie übrigens meine Packliste aussah, als ich auf meine Reise startete, siehst Du auf dem Blog meiner Reise: ulmiblog – Die 13. Es gibt sicher Einiges, was ich heute nicht mehr einpacken würde. Daher ist der wichtigste grundsätzliche Packtipp der meisten Langzeitreisenden, dass man versuchen sollte, so wenig wie möglich einzupacken. Die meisten Dinge kann man auch unterwegs kaufen, sollten sie benötigt werden. Je weniger der Rucksack wiegt, desto leichter tut man sich beim Reisen. „Rucksack möglichst leicht packen!“ gilt immer.

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