Packliste Südamerika: Dies und Das – meine Packtipps, Teil 4

Wie gesagt: schon viele Reiseblogger haben Rucksack-Packlisten für Backpacker auf Ihrem Reiseblog veröffentlicht. Sie nennen sie dann meistens „ultimative Packliste“. Informationen, wie man als Langzeit-Reisender seinen Rucksack möglichst leicht und trotzdem mit allen wichtigen Gegenständen packt, gibt es daher schon genug. Außerdem gibt es gute Internetforen rund ums Thema Weltreisen, wo sich Backpacker-Neulinge bei erfahrenen Reisenden wertvolle Tipps abholen können.
Was aber ist mit den eigentlichen Geheimtipps zum Rucksack packen? Schlussendlich wirst Du bei der Flut an „ultimativen Packlisten“ im Internet wahrscheinlich auch genauso viele Varianten von Packlisten finden wie es Reiseblogs gibt…Die Einen sagen, der Laptop oder Mac darf auf der Südamerika-Reise keinesfalls fehlen. Die Anderen sagen: „Ist doch nicht so wichtig!“ (ich gehöre beispielsweise zu Letzteren). Die Einen meinen, ein Moskito-Netz gehört auf jeden Fall auf die Packliste für tropische Kontinente wie Südamerika. Andere wiederum sagen, dort wo Netze notwendig sind, sind ohnehin welche vorhanden (wenn auch oft mit Löchern…wo die Mücken durchpassen), oder in Geschäften erhältlich.
Kurzum: Am Ende wirst Du also doch selbst entscheiden müssen, was mitkommt und was nicht.
Warum also nicht einmal einen etwas generelleren Blick auf die Packliste des Reise-Rucksacks werfen. Inspirativer, aus einem anderen Blickwinkel. Muss ich mir wirklich extra für die Reise, teure Outdoor-Klamotten kaufen? In meinem Heimatland regnet es doch auch und ist kalt und ich habe stets überlebt! Wie viele technische Artikel sind nötig, gar überflüssig oder lenken im schlechtesten Fall vom Genuss der Reise ab? Was muss ich als Person mitbringen, also „einpacken“?

Diese Fragen stelle ich mir und meine Inspirationen dazu möchte ich in meinen Artikeln zur „Packliste Südamerika“ mit Dir teilen.
Was sollte auf der Packliste für eine Südamerika-Reise stehen? Ein paar Empfehlungen von ulmis Reisen!

1.) Geduld:

Bringe genug Geduld mit. Wie schon in „Packliste Südamerika – Meine Geheimtipps“ empfohlen, sollten manche Reiseziele in Südamerika einfach in Ruhe genossen werden. Und die Chancen erhöht werden, dass man einmal etwas vorher nicht Geplantes oder Einzigartiges erlebt. Und das nicht nur an den Reisezielen/Sehenswürdigkeiten selbst, sondern auch im Reisealltag, sprich auf der Busfahrt, beim Einkaufen, beim Warten auf den nächsten (Überland-)Bus.

In Südamerika Geduld mit zu bringen, bringt aber nicht nur den Vorteil, dass der Reisende selbst unmittelbar von mehr (authentischen) Erlebnissen profitiert (s.o.). Es ist auch ein wichtiger Reisetipp für Südamerika in Bezug auf das Anpassen an die südamerikanische Kultur und damit ein Stück weit Teil eines respektvollen Gegenübertretens einer fremden Kultur. Zudem lässt es einen viel intensiver an dieser Kultur teilhaben, diese Erleben.

Nicht zuletzt ist es ohnehin so, dass „wir Europäer“ uns hin und wieder ein Stück Gelassenheit von den Südamerikanern abschneiden könnten. Dann wäre Vieles im Leben wohl etwas entspannter. Ein paar passende Aussagen dazu habe ich kürzlich in einem interessanten Interview einer Schweizer Reiseleiterin („Burnout kriegt hier keiner.“…) auf den Malediven gelesen. Sie erwähnt auch, was ich Dir in diesem Artikel im zweiten Punkt mitgeben möchte:

2.) Nehme keine Uhr mit:

Auf meiner Südamerika-Reise habe ich es wirklich genossen, nicht ständig auf die Uhr schauen zu können. Zwar hatte ich das Tragen von Armbanduhren schon in meinem „normalen Leben“ vor der Backpacker-Tour durch Südamerika abgeschafft. Dennoch ließ sich unterwegs gut feststellen, wie entspannend es sein kann, wenn man nicht ständig in (festen) zeitlichen Abläufen denkt und sogar danach lebt, wie es sonst unter anderem von Armbanduhren hervorgerufen wird. Den Tag einfach mal dann beginnen, wann man aufsteht (und nicht, wann der Wecker weckt), entschleunigt ganz schön. Erlebe, wie schön ein Tag sein kann, an dem Du keinen (Zeit-)Plan hast, Dich einfach nur treiben lässt und „Zeit hast, um Dir Zeit zu nehmen“, beispielsweise für eine unerwartete Bekanntschaft im Café oder für ein Straßenfest, von dem Du gar nichts wusstest. Was Du möglicherweise erleben könntest, davon erzählt mein Artikel: „Großer Reisetipp 2: Lass Dich treiben…inspirieren!“

3.) Ein gutes Buch, thematisch passend zum Reiseziel, welches Du später entbehren kannst (zwecks Tausch):

Es geht doch nichts über ein gutes Buch! Besonders interessant ist, wenn dies ein Buch ist, das zum Reiseziel passt. Ich hatte beispielsweise vor Abreise auf dem Blog meiner Südamerika-Reise ein Gewinnspiel gestartet, bei dem ich um die Buchtipps der Leser bat. Der Gewinner war schlussendlich das Buch „Die Lehren des Don Juan“ von Carlos Castaneda, welches überwiegend in Mexiko spielt. Am Ende schaffte ich es auf meiner Backpacker-Route zwar nicht über Südamerika hinaus, also auch nicht nach Mexiko. Dennoch ein sehr interessantes Buch, über eine nicht alltägliche Thematik.

Hast Du auf Reisen ein Buch dabei, kannst Du Zeiten von Langeweile gut überbrücken. Besonders schön finde ich allerdings, dass – vor allem in Hostels – oft die Gelegenheit besteht, Bücher zu tauschen. Es macht Spaß, in einem Bücherfundus mit Büchern aus der ganzen Welt, die andere Backpacker zurückgelassen haben, zu stöbern. Hast Du Dein aktuelles Buch fertig gelesen, lässt Du es in einer solchen Bücher-Sammlung zurück und nimmst Dir ein neues Buch mit.

Auf diese Art und Weise gelangt man sehr einfach an Bücher in der Landessprache und kann so weiter an den Sprachkenntnissen arbeiten. Auf meiner Südamerika-Reise waren daher Bücher in spanischer oder portugiesischer Sprache immer erste Wahl.

Fazit zum Rucksack packen für Südamerika-Reise – Dies und Das

Wie Du Deinen Rucksack für deine Backpacking-Reise durch die Welt oder durch Südamerika richtig packen kannst, das lernst Du bei den einschlägigen Reise-Blogs oder in Weltreise-Foren. Hier bei ulmis Reisen erhältst Du jeweils eine etwas andere Blickrichtung auf das Thema Rucksack packen. Der Begriff „ultimative Packliste“ ist mir zu abgedroschen und zu modisch. Keine Ahnung, was die perfekte Packliste für Dich und Deine Reise ist. Aber ich denke, Du kannst Dich hier etwas inspirieren lassen und denkst an den einen oder anderen Gegenstand, der sonst nirgends Erwähnung findet und auf den Du nie gekommen wärst. Denke auch daran, dass Du gewisse persönliche Eigenschaften – wie im Falle Südamerikas etwa „Geduld“ – mit in Deinen Rucksack einpackst. Die Einheimischen werden es Dir danken, und Du selbst wirst noch mehr tolle Reiseerlebnisse mit nach Hause bringen können.

Wenn Du das erste Mal auf ulmis Reisen übers Packen des Rucksackes gelesen hast, sei Dir der grundsätzlichste aller Packtipps hier ans Herz gelegt: Packe so wenig und so leicht wie möglich!

Was ich letztendlich mit auf meine Backpacking-Tour durch Südamerika (vor Start in Deutschland) in meinen Rucksack gepackt hatte: ulmiblog – Die 13

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