Uruguay: Reisetipp Punta Rubia / La Pedrera – Strandurlaub im Strandhaus

Die „Playa de Punta Rubia“, direkt neben dem gemütlichen Küstenort La Pedrera, ist ein Geheimtipp für Südamerika-Reisende. Im kleinen Strandort La Pedrera bekommt man alles, was man benötigt (z.B. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants), und trotzdem ist es sehr ruhig. Man merkt kaum, dass dieses Küstendorf während der Karnevals-Zeit eines der beliebtesten Stranddörfer Uruguays ist.

Punta Rubia bzw. La Pedrera ist einer meiner Lieblingsorte im Sand in Südamerika. Der Tipp kam von einer Argentinierin, die – wie viele andere ihrer Landsleute – schon dort hinkam, um Strandurlaub zu machen.

Unser Strandhaus
Unser Strandhaus

Wir waren seinerzeit zu zweit unterwegs und meine Eltern hatten sich für einen mehrwöchigen Besuch in Südamerika angekündigt. Als Überraschung planten wir daher ein paar ruhige Strandtage.

Nach ein paar Stunden intensiver Recherche im Internet und zahlreichen E-Mails an verschiedene Vermieter von Ferienwohnungen und Ferienhäusern fanden wir ein tolles kleines Strandhäuschen, welches wir für 100 Dollar pro Nacht (aufgrund der Kursschwankungen südamerikanischer Währungen, vor allem beim argentinischen Peso, ist der Dollar in Uruguay ein gerne gesehenes Zahlungsmittel) mieten konnten. Für vier Personen ein akzeptabler Preis, Uruguay zählt ja eher zu den teureren Reiseländern in Südamerika.

Das tolle ist, dass man die Hütte nur über holprige Pfade und ausgetrocknete Flussbetten (mit geländegängigem Fahrzeug) oder über den Strand (zu Fuß) erreicht. Es gibt dort daher praktisch keinen störenden Verkehr und es ist dementsprechend ruhig.

Kaum störender Verkehr in der Umgebung
Kaum störender Verkehr in der Umgebung

Die Strandhäuser verteilen sich locker in der mit Dünen sowie sandigen, trockenen Wiesen und Büschen durchzogenen Umgebung. Meer- und Strandblick ist dadurch fast garantiert. Der Strand ist kilometerlang.

Was unter anderem ein Grund dafür ist, dass viele Argentinier dort Strandferien machen ist die Tatsache, dass nördlich des „Río de la Plata“ das Meer-Wasser schon deutlich wärmer ist als auf der südlichen – argentinischen – Seite des großen Grenzflusses.

Strand soweit das Auge reicht
Strand soweit das Auge reicht
Kein so schöner Anblick, aber ein seltener Fund: die Überreste eines toten Wales
Kein so schöner Anblick, aber ein seltener Fund: die Überreste eines toten Wales

Unsere Hütte war ausgestattet mit einer sehr geschmackvollen Einrichtung, überwiegend in Holz gehalten. Ein schöner Koch-/Essbereich mit einer gemütlichen Sitzecke und einer gut ausgestatteten Küche mit Herd, Ofen, Geschirr, Besteck, einem großen Kühlschrank und sogar einer Mikrowelle. Ein tolles Badezimmer und ein kleines Schlafzimmer komplettierten die untere Etage. In der oberen Etage das große Schlafzimmer mit Himmelbett und Fernseher.

Nicht schlecht, was?
Nicht schlecht, was?

Vom gemütlichen Balkon des traumhaften Schlafzimmers eine schöne Aussicht auf den Strand und das Meer. Draußen vor dem Eingang des Hauses eine Holzterrasse, ausgestattet wie es sich für Südamerika gehört mit einer Hängematte.

Aus der Hängematte Richtung Meer blickend
Aus der Hängematte Richtung Meer blickend

Außerdem eine Außendusche, um sich nach dem Strandbesuch den Sand von den Füßen zu spülen. Vor der Terrasse ein Grill mit passablen Ausmaßen. Auch der darf in einem Fleischland wie Uruguay natürlich nicht fehlen…

Der Grill, die sog. Parrilla, darf nicht fehlen
Der Grill, die sog. Parrilla, darf nicht fehlen

Wenn man das Meer, den Strand und die Ruhe mag, benötigt man eigentlich keine Ausflugsziele in der Umgebung, um sich die Zeit zu vertreiben. Zwei mögliche Orte seien jedoch genannt: La Paloma, die nächst größere Stadt mit ihrem kleinen, familiären Karneval, der Strandpromenade sowie umfangreicheren Einkaufsmöglichkeiten. Und das sehr bekannte Cabo Polonio mit seinen großen Dünen und guten Bedingungen für Surfer. Besonderheit: Cabo Polonio besitzt keine öffentliche Wasser- und Stromversorgung.

Die zentrale Kreuzung im Dorf. Ist auch gleichzeitig die Bushaltestelle
Die zentrale Kreuzung im Dorf. Ist auch gleichzeitig die Bushaltestelle

La Pedrera ist sowohl im PKW als auch mit öffentlichen Bussen gut zu erreichen. Von Montevideo, Hauptstadt Uruguays, nimmt man zunächst einen Bus nach La Paloma. Von dort einen weiteren Bus ins Städtchen La Pedrera.

Fazit: Punta Rubia / La Pedrera ist ein idealer Ort, um ein paar entspannte Tage am Meer zu verbringen. Auch Surfer kommen auf Ihre Kosten. Die Infrastruktur ist einfach, aber völlig ausreichend. Die Umgebung hat trotz der touristischen Bedeutung ihren Charme behalten und die Natur fiel nicht – wie andere schöne Orte auf dieser Welt – gewinnorientierten Bettenburgen zum Opfer.

Von La Pedrera Blick Richtung Punta Rubia. Noch in der Hochsaison, daher der Strand (noch) gut besucht
Von La Pedrera Blick Richtung Punta Rubia. Noch in der Hochsaison, daher der Strand (noch) gut besucht

Vor allem in der Karnevalszeit wird es in La Pedrera sehr voll, da viele junge Leute aus ganz Uruguay und sogar Argentinien dorthin kommen, um ordentlich zu feiern. In dieser Zeit geht es im Ort weniger ruhig zu. Direkt nach Karneval ist eine gute Zeit, um bei der Unterkunft ein Schnäppchen zu machen, da dann die Hauptsaison vorbei ist. Da es Ende Sommer ist, sind die Temperaturen nach wie vor angenehm. Über den Karneval von La Pedrera und La Paloma werde ich vermutlich noch einen eigenen Artikel schreiben.

Hast Du Fragen zu diesem Artikel? Melde Dich bei mir!