Peru: Puerto Chicama – Surferparadies mit der angeblich längsten Linkswelle der Welt

Chilliges Strand-Städtchen, bei (Surf-)Touristen bekannt, aber keinesfalls überfüllt

Dieses chillige Küstenstädtchen, auch bekannt unter dem Namen Puerto Malabrigo, im Nordwesten Perus war nach zweieinhalb Monaten Reisezeit meine Rettung: Etwas reisemüde suchte ich einen gemütlichen Ort, möglichst am Meer, an dem ich mich für ca. eine Woche entspannen wollte.

Pier in Puerto Chicama.
Pier in Puerto Chicama

Puerto Chicama wählte ich nach meinem Lieblingsauswahlverfahren: Ich schaute auf der Landkarte, welcher Ort sympathisch sein könnte. (Entsprechende Karte – es war eine schon als Antiquität durchgehende Karte – hing in diesem Fall in einem Museum, das ich besuchte). Das Städtchen war ein Volltreffer…

Per Bus, den man beispielsweise an der nahegelegenen Panamericana nimmt, erreicht man Puerto Chicama relativ einfach. Zu meiner Zeit konnte man im etwas nördlicher liegenden (Surfer-)Städtchen Pacasmayo auch private Fahrer engagieren. Falls man zufälligerweise von einem Surferort zum nächsten unterwegs ist…

Es ist eigentlich klar, was man in Puerto Chicama tut bzw. warum man dort hingeht: Surfen. Unter Surfern ist es durchaus bekannt, dass ausgerechnet in diesem unscheinbaren Städtchen die längste Linkswelle der Welt an den Strand gespült wird. „Normale“ Touristen werden sich wohl eher nicht dorthin verirren. Es geht zwar ruhig und entspannt zu, aber touristisch hat Puerto Chicama ansonsten eher wenig zu bieten.

Die Bucht von Puerto Chicama. Im Vordergrund der Bereich des Ausstiegs der Surfer, bei den Felsen rechts hinten im Meer der Einstieg.
Die Bucht von Puerto Chicama. Bei den Felsen rechts hinten im Meer der Einstieg der Surfer. In der Bildmitte kommen gerade welche aus dem Wasser

Dennoch kann ich einen Aufenthalt dort auch „Nicht-Surfern“ sehr empfehlen: Der Strand erstreckt sich über mehrere Kilometer und das Brechen der Wellen am Sandstrand und einigen felsigen Stellen ist nett zu beobachten. Zudem gibt es keine große Küstenstraße mit viel Verkehr, wie man das von anderen Küstenorten kennt.

Die Strandstraße - hier geht´s gemütlich zu. Im Hintergrund etwas links des blauen Hauses nächtigte ich im Hostel Long Wave.
Die Strandstraße – hier geht´s gemütlich zu. Im Hintergrund etwas links des blauen Hauses und rechts der Palme nächtigte ich im Hostel Long Wave

Ich beispielsweise nutzte meine Zeit hauptsächlich, um etwas Ruhe zu finden und um am Strand joggen oder spazieren zu gehen. Für mehr als den Surfern lediglich zuzuschauen reichte es allerdings nicht. Dies zum Erstaunen der vier quirligen Peruaner, die gemeinsam das Hostel Long Wave betrieben, wo ich mich in einem Einzelzimmer mit eigener, für peruanische Verhältnisse sehr warmer Dusche einmietete. Sie waren allesamt begeisterte Surfer und machten sonst scheinbar nicht viele andere Dinge. Immerhin kam ich so in den Genuss, einen alten nordamerikanischen Surfklassikerfilm im „Hostelwohnzimmer-Kino“ anzusehen. Das Hostel lag selbstverständlich auf der Felsenanhöhe direkt oberhalb des Strandes. Ob es heute noch existiert kann ich nicht sagen.

Erwähnenswert ist noch der Sonnenuntergang, welcher nicht zu unterschätzen ist. Man blickt aufs Meer, sieht mehrere Reihen der langen Linkswellen und dahinter verschwindet am Horizont nach und nach die rote Sonne. Herrlich!

Sonnenuntergang und die wahrscheinlich längste Linkswelle der Welt.
Sonnenuntergang und die wahrscheinlich längste Linkswelle der Welt

Fazit: Puerto Chicama ist ein herrlicher Ort zum Entspannen und natürlich zum Surfen. Touristisch nicht überragend lädt der Strand dennoch zu ruhigen und entspannten Tagen ein. Es hat in Strandnähe quasi keinen Verkehr und die Touristenströme halten sich in Grenzen.

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