Ein paar der schönsten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Chile wurden hier bei ulmis Reisen bereits im ersten Teil dieses Artikels vorgestellt, genauso wie ein paar wenige Insidertipps bzw. Geheimtipps, die vor allem Chile-Backpackern mit etwas mehr Zeit als „Normalurlauber“ nützlich sein könnten.
Noch mehr Top-Sehenswürdigkeiten und den ein oder anderen Tipp für Reisende, die Chile gerne „off the beaten track“ erleben möchten, gibt es im heutigen Teil 2.
Die Atacamawüste und das Dorf San Pedro de Atacama
Die Atacamawüste ist neben dem im ersten Teil des Artikels zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Chile vorgestellten Nationalpark Torres del Paine die bekannteste Sehenswürdigkeit in Chile. Kaum ein Chile-Urlauber, der die Wüste, eine der trockensten Regionen der Welt, auf seiner Reiseroute durch Chile auslässt. Wenn Du gerade dabei bist, Deine Reiseroute durch Südamerika bzw. Chile zu planen, dann schreib die Atacamawüste auf Deine Liste.
Was sind die Highlights in der Atacamawüste?
Mit dem Fahrrad kann man beispielsweise einen Ausflug ins Valle de la Luna (Mond-Tal) unternehmen und dort in der schroffen (Mond-)Landschaft bestaunen, wie der Sonnenuntergang das Gestein der umliegenden Berg- und Hügellandschaft in warme, rötliche Töne färbt. Das gleiche Transportmittel bringt Dich zur Lagune Cejar. Türkisfarben und mit sehr hohem Salzgehalt ist das Wasser zwar sehr kalt, lädt aber trotzdem zum Schwimmen und Ausprobieren des Auftriebs des Salzes ein. Warmes Wasser, dafür kalte Außentemperaturen erlebt man bei einer Tour zum Geysirfeld „El Tatio“.
Die Tour beginnt mitten in der Nacht mit dem Ziel, die Geysire auf rund 4300 Metern über dem Meer im Morgengrauen zu erreichen. Als Highlight servieren die Tour-Führer dort Frühstück, wobei die Frühstückseier im heißen Wasser der sprudelnden Geysire gekocht werden. Zum Abschluss kann in einem Naturbecken mit warmem (Thermal-)Wasser gebadet werden. Das kleine Städtchen San Pedro de Atacama wirkt inmitten der Wüste wie eine Oase, besticht durch ein sehr gemütliches Ambiente (auch wenn sehr viele Touristen unterwegs sind) mit schlichten Gebäuden und einfacher aber ausreichender Infrastruktur. Die Atacamawüste in Chile ist definitiv eine der schönsten Sehenswürdigkeiten von ganz Südamerika!
Zusatz-Info: Viele Reisende buchen in San Pedro de Atacama auch eine Tour in die auf der anderen Seite der Grenze liegende, größte Salzwüste der Welt: Die Salar de Uyuni in Bolivien.
Der Nationalpark Lauca ganz im äußersten Norden Chiles
Ganz im Norden von Chile und auf ungefähr 4500 Metern über dem Meer befindet sich diese Sehenswürdigkeit, die chilenisch-bolivianische Grenze in Sichtweite. Der Nationalpark Lauca ist richtig ab vom Schuss, liegt aber direkt an der großen Straße vom bolivianischen Altiplano (Hochland) über die chilenische Seite des andinen Hochlandes bis hinunter in die Hafenstadt Arica. Eine wichtige Route für Güterverkehr. Diese Abgelegenheit macht sicher einen Teil des Reizes dieses Nationalparks aus, diese Gegend ist sicher eine der magischsten Orte in Chile. Hier kann man spüren, was Altiplano bedeutet: Extrem dünne und meist frische sowie kühle Luft, klare Sicht, karge Vegetation, eine beeindruckende Weite.
Im Nationalpark Lauca hast Du die Möglichkeit, sich in Seen spiegelnde Vulkane zu bestaunen. Der Haupt-See ist der Lago Chungará, hinter dem der Vulkan Parinacota majestätisch in den blauen chilenischen Himmel ragt. An und im Wasser lassen sich exotische Tiere beobachten: Vicuñas, Lamas, Flamingos, Vichazas, viele südamerikanische Vogelarten und Andenkondore. Mit etwas Glück kann man in dieser Gegend im hochandinen Chile sogar Pumas beobachten. Zum Entspannen stehen im Nationalpark (in Jurasi) heiße Thermal-Quellen zur Verfügung. Im kleinen Dorf Parinacota wird über as Leben und die Kultur der indigenen Einwohner der Region informiert.
Der Geheimtipp Maicolpué – beschauliches Küstendörfchen im Süden von Chile
Das kleine Küstendorf Maicolpué im chilenischen Süden ist zwar keine Sehenswürdigkeit im eigentlichen Sinne, sondern eher ein Geheimtipp für ein paar ruhige und entspannte Tage auf Deiner (Backpacking-)Reise durch Chile. Trotzdem schafft es dieser gemütliche Ort auf ulmis Reisens Liste der schönsten Sehenswürdigkeiten Chiles. Brauchst Du mal Urlaub vom Urlaub und sehnst Du Dich nach ein paar ruhigen Tagen, um von den Strapazen einer Backpacking-Reise durch Südamerika zu erholen? Dann ist Maicolpué genau das Richtige und ein Insider-Tipp für Chile.
Hier kannst Du am kleinen aber feinen Strand in der chilenischen Sonne baden, im Hinterland durch Wald, Wiesen und landwirtschaftliche Höfe wandern oder den kleinen Naturpark (Parque Pichi Mallay) mit seinen tollen Aussichten auf die raue Felsküste besichtigen. Maicolpué bietet aber noch weitere Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung: Surfen, Angeln, Tauchen, Vögel beobachten, Kajak-Touren, Reitausflüge. Maicolpué gehört zu Recht zu den ulmis Reisen-Lieblings-Sehenswürdigkeiten in Chile.
Puerto Williams, die Seefahrerkneipe der Kap Hoorn-Umsegler und die Dientes de Navarino
Die südlichste Stadt Argentiniens, Ushuaia, prahlt ja immer damit, die südlichste Stadt der Welt zu sein. Dies wird auch entsprechend vermarktet. Auf der anderen Seite des Beagle-Kanals und damit vis-a-vis von Feuerland befindet sich aber noch das chilenische Puerto Williams. Puerto Williams liegt definitiv südlicher als Ushuaia, jedoch ist es deutlich schwieriger zu erreichen als Ushuaia. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum der Superlativ der südlichsten Stadt der Welt in Puerto Williams nicht so offensiv vermarktet wird. Oder liegt es vielleicht an der Cleverness der chilenischen Offiziellen, die dem Massentourismus des gemütlichen Städtchens nicht Tür und Tor öffnen wollen?
Puerto Williams ist genau das: Ein unaufgeregtes kleines Städtchen am Ende der Welt. Allein diese extreme Lage noch weiter südlich als Feuerland, nämlich auf der Insel Navarino, bringt ein ganz besonderes (Reise-)Gefühl mit sich: Hier gibt es außerhalb der Stadt nur ganz wenig Zivilisation, rund herum ist Meer und noch weiter im Süden befindet sich das sagenumwobene Kap Hoorn, unter Seefahrern auch „größter Schiffs-Friedhof der Welt“ genannt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Puerto Williams seine internationale Bedeutung auch dem Umstand zu verdanken hat, dass sein kleiner Yachthafen Treffpunkt und Drehscheibe von Umseglern des gefährlichen Kaps ist. Neben dem kleinen Natur-, Geschichts- und Heimatkulturmuseum von Puerto Williams (Museo Antropológico Martín Gusinde) ist die Seefahrerkneipe ein echtes Highlight. Ein umgebauter Bootskörper beheimatet die sanitären Anlagen des Hafens ebenso wie die Hafenkneipe. Den anwesenden Seebären zuhören, wie sie Seemannsgarn spinnen und ein Glas (oder zwei) auf die Kap Hoorn-Umrunder heben ist eine ganz besondere Erfahrung, vor allem wenn man selbst Segler ist.
Auf der Insel Navarino kann aber auch gewandert werden. Beispielsweise kann man auf dem Circuito de los Dientes (Rundweg der Zähne, in Anlehnung an die Bergkette „Los Dientes de Navarino“, die „Zähne von Navarino“) in unberührter Natur und relativ wild Trekking-Touren in dieser rauen Landschaft unternehmen. Vom Aussichtspunkt Cerro la Bandera kann auf ein paar Hundert Metern über dem Meeresspiegel der Ausblick über den Beagle-Kanal sowie auf die Dientes de Navarino genossen werden.
Außerdem sind Ausflüge in den Nationalpark Kap Hoorn möglich. Puerto Williams ist eine eher unbekannte Sehenswürdigkeit von Chile, selbst unter Backpackern die auf ihrer Route durch Südamerika auch Stopps in unbekannteren Gegenden planen. Für Segler, Liebhaber rauen Klimas und rauer Landschaft sowie Trekking-Liebhaber gehört Puerto Williams und seine Umgebung zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Chile.
Das liebliche Tal Valle de Elqui – Besichtigung von Pisco-Brennereien und Sterne beobachten
Für alle Chile-Urlauber, die nicht wissen, wo sie zwischen der Atacamawüste und Santiago de Chile noch einen Stopp einbauen könnten, ist das Tal Valle de Elqui eine perfekte Gegend. Von der Studentenstadt La Serena am pazifischen Ozean schlängelt sich das liebliche Valle de Elqui Richtung Osten (zumindest streckenweise) entlang dem Fluss Río Elqui sanft ansteigend gen Andengebirgskette. Die Landschaft im Valle de Elqui ähnelt derjenigen im Cajón del Maipo nahe der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile: Die Berge wirken karg und man vermutet keine florierende und sattgründe Flora und Fauna.
Das Tal ist aber sehr bekannt für den Anbau diverser Früchte. Allen voran die Traube, die im Valle de Elqui vor allem der Herstellung von Pisco dient. Der Cocktail Pisco Sour kann als Nationalgetränk Chiles bezeichnet werden, auch wenn sich der Andenstaat mit den nördlichen Nachbarn aus Peru streitet, in wessen Land das Getränk erfunden wurde. Neben den Trauben für den Pisco, ist vor allem die Papaya des Tales in ganz Chile bekannt als die Frucht aus dem Valle de Elqui. Beispielsweise Marmelade wird aus der Papaya aus dem Vall de Elqui hergestellt.
Touristisch interessant – neben der beschaulichen Fahrt durch das Tal mit den vielen Sonnentagen – sind vor allem Pisco Elqui und Vicuña. In und um Vicuña bietet sich Astrologie-Interessierten, in geführten Touren durch den chilenischen Himmel zu schauen und den nächtlichen Sternenhimmel zu beobachten. Im Dorf Pisco Elqui ist der Name Programm und befindet sich eine der bekanntesten Pisco-Destillerien von Chile: Die Destillerie Mistral, die man auch besichtigen kann, inklusive anschließendem Pisco Sour auf der schönen Terrasse mit Blick auf die Bergwelt der Anden. Das Dorf liegt auf rund 1300 Metern und wird von der eindrucksvollen Andenbergwelt umrahmt. Im Dorf ist nicht viel los, aber es ist sehr pittoresk und einen kleinen Spaziergang allemal wert.
Über einige der genannten Sehenswürdigkeiten von Chile wurde bei ulmis Reisen bereits berichtet. Suche die Artikel über die Suchfunktion auf ulmis Reisen oder folge den Links im Text des Artikels.
Dies waren immer noch nicht alle. Es wird noch einen weiteren Teil mit noch mehr der schönsten Sehenswürdigkeiten von Chile geben.
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2 Gedanken zu „Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Chile – Die Top-Sehenswürdigkeiten sowie Geheimtipps für Südamerika-Backpacker mit viel Zeit, Teil 2“
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