Venezuela: Geheimtipp Choroní – Abschalten in einem chilligen Strandörtchen

Einer dieser gemütlichen Orte am Meer. Ohne Stress, alles ein Bisschen langsamer, frischer Fisch und Meeresfrüchte und natürlich viel Strand.

Der Bus schlängelt sich die in sattem Grün bewachsenen Hänge im Nationalpark Henri Pittier hoch. Aus dem zu den Seiten offenen, gelben Gefährt dröhnt der Reggeaton nach Auswahl des Fahrers nach draußen in die tropische Vegetation. Es ist warm, aber der Fahrtwind streicht einem kühlend über den Körper.

Bus-Check und gleichzeitig Pinkelpause, auf dem Weg von Maracay nach Choroní
Bus-Check und gleichzeitig Pinkelpause, auf dem Weg von Maracay nach Choroní

Schon die Fahrt nach Choroní im Norden Venezuelas ist ein echtes Highlight und verkörpert viel von dem, was Reisende an Südamerika so mögen: Entspanntheit, laute Musik, fröhliche Menschen in einem angenehm warmen tropischen Klima.

Streng genommen hält man sich als Tourist üblicherweise nicht in Choroní, sondern im Fischerdorf Puerto Colombia, welches an Choroní grenzt, auf. Die Bushaltestelle liegt zwischen Puerto Colombia und Choroní am Dorfrand von Puerto Colombia.

Die gemütlichen Sträßchen in Puerto Colombia. Rechts der kleine Platz mit den Mangobäumen
Die gemütlichen Sträßchen in Puerto Colombia. Rechts der kleine Platz mit den Mangobäumen

Vor Ort gibt es genügend Auswahl an Unterkünften, die man in dem überschaubaren Dorf zügig erlaufen kann. Ich kam im gemütlichen und preiswerten Hostel einer deutschen Auswanderin im Mehrbettzimmer unter.

Der Ort ist geprägt von kleinen Straßen mit kolonialen Gebäuden. An einem kleinen Platz mit etwas Grünfläche sammelte ich mir jeden Tag ein paar Mangos vom Boden.

Die Häuser mitunter etwas vernachlässigt
Die Häuser mitunter etwas vernachlässigt

Wie üblich in diesen Küstendörfern spielt sich das Leben jedoch am Strand und auf der Strandpromenade ab. Direkt im Sand findet auch der lebhafte Fischmarkt statt. Der Strand im Dorf ist zwar nicht hässlich, ist aber kein klassischer Badestrand.

Am Dorf-Strand. Geschäftiges Treiben. Markt, Warenumschlagplatz und Treffpunkt zugleich
Am Dorf-Strand. Geschäftiges Treiben. Markt, Warenumschlagplatz und Treffpunkt zugleich

In den Sand liegen und entspannen tut man lieber an der Playa Grande. Zu Fuß ist dieser weitläufige Strand in ca. 10 – 15 Minuten zu erreichen. Kommt auf dem Rückweg der große Hunger, lohnt sich ein Besuch der Restaurant-Hütten entlang des Weges, wo man frisch und gut Fisch und Meeresfrüchte essen kann.

Die Playa Grande. Typisch tropisch mit viel grün, Palmen spenden Schatten
Die Playa Grande. Typisch tropisch mit viel grün, Palmen spenden Schatten

Fazit: Ich weiß nicht mehr, wie ich auf diesen Ort in Venezuela gekommen war. Aber er war die Reise absolut wert. Er ist einer dieser tropischen Orte, wo man sehr entspannt ein paar gemütliche Tage verbringen kann. Da er vom ganz großen Massen-Tourismus (zumindest noch im Jahre meines Besuches, 2012) bisher verschont blieb, ist die Atmosphäre (noch?) sehr authentisch. Die Playa Grande war sicher einer der beschaulichsten Strände auf meiner Reise. Überragend jedoch die Stimmung im Bus auf der Fahrt nach Choroní. Das euphorische Gefühl, dass ich dabei hatte, werde ich nie vergessen. Diese Momente lassen einen selbst Phasen von Heimweh und mangelnder Reiselust vergessen. Lange nach Rückkehr von meiner Reise suchte ich sogar eines der Lieder, das „DJ Busfahrer“ auflegte. Dank des Eintrags eines kleinen Liedtext-Ausschnittes in meinem Tagebuch wurde ich im Internet sogar fündig!

Hast Du Fragen zu diesem Artikel? Melde Dich bei mir!